Drei mal drei ist bekanntlich neun...
Sowohl die Zahl „DREI“ als auch die Zahl „NEUN“ spielt für mich im symbolischen Sinn eine besondere Rolle.
Schon als Jugendlicher kam ich mit dem „Enneagramm“ in Berührung - ein Symbol, dass neun verschiedene Ausformungen der menschlichen Psyche beschreibt, und sich ebenso als Prozessmodell für Entwickungen vielfältiger Art eignet.
Die Zahl drei repräsentiert die Dreiteilung der menschlichen Realität und Wahrnehmung - Körper, Seele und Geist - ebenso wie unsere dreidimensionale „reale“ Welt.
In unserem Dezimalsystem ist die neun die letzte Zahl, bevor ein neuer Zyklus mit der 10 beginnt, die in ihrer Quersumme ja wieder die eins - die Zahl des Anfangs repäsentiert.
Jeder kreative Schaffensprozess lässt sich in neun Phasen und Entwicklungsschritten beschreiben.
DreiXdrei macht dies deutlich.
Auch meine Workshops bauen auf dieser Einteilung auf und helfen bei der kreativen Arbeit mit dem Medium der Fotografie.
Somit ist das Enneagramm ein Werkzeug, ebenso wie die Fotokunst, um innere Energien, die eigentlich nicht in Worte gefasst werden können - künstlerisch zu verarbeiten und auszudrücken.
Jede Art von künstlerischem Ausdruck ist eine Andeutung und eine Anspielung auf die Energien, die hinter der sichtbaren und körperlich erfahrbaren Welt stehen.
Fotografie war und ist für mich immer ein Mittel und ein Medium der Welt näher zu kommen... mich meditativ in ihr zu versenken. Eine Beobachtung der äußeren Oberfläche mit dem Ziel das innere Wesen sichtbar werden zu lassen.
Besonders bei Portraits ist dies gegeben - aber auch Landschaften, die sozusagen das „Antlitz der Erde“ sind ist diese „Wesensschau“ möglich.
Der Intuition kommt im fotografischen Schaffensprozess eine ganz zentrale Bedeutung zu. Das lässt sich mit dem Symbol des Enneagramms ganz besonders gut veranschaulichen. Michael Gnade spricht in diesem Zusammenhang immer vom „absichtslosen Gegenwärtigsein“. Es ist die Betrachtung der Dinge aus dem Zentrum der Stille heraus.